Erstellt am:23.09.2025- Zuletzt aktualisiert:23.09.2025
Wenn Schlaf zur größten Sehnsucht wird, zählt jede ruhige Minute. Viele Menschen beschreiben, wie sie nachts unruhig wachliegen und sich nach natürlicher Entlastung sehnen. Die Hoffnung auf die heilsame Kraft der Cannabispflanze wächst: Medizinisches Cannabis ist für einige längst mehr als ein letzter Ausweg – es schenkt Momente von Ruhe, Entspannung und erholsamem Schlaf, wo andere Mittel versagen. Deshalb wenden sich immer mehr Patient:innen bei Schlafstörungen der Therapie mit der Cannabispflanze zu.
Die Cannabispflanze (lateinisch: Cannabis sativa/indica) enthält mehr als 120 verschiedene Wirkstoffe, sogenannte Cannabinoide. Die bekanntesten sind THC (Tetrahydrocannabinol, psychoaktiv) und CBD (Cannabidiol, nicht berauschend). Beide beeinflussen das sogenannte Endocannabinoid-System – ein Teil des Nervensystems, der wichtige Prozesse wie Schlaf, Stimmung und Schmerzwahrnehmung mitreguliert.
Schlafstörungen sind weit verbreitet und können weitreichende Folgen haben. Wer regelmäßig schlecht schläft, riskiert neben Leistungsabfall auch schwere körperliche und seelische Erkrankungen. Besonders Insomnie, also das anhaltende Problem beim Ein- oder Durchschlafen, belastet Betroffene und ist mit herkömmlichen Therapien oft nur schwer zu behandeln.
Cannabinoide wie THC wirken kurzfristig meist schlaffördernd und erleichtern das Einschlafen. Sie können die Einschlafzeit verkürzen und nächtliches Aufwachen reduzieren. CBD hingegen wirkt vor allem angstlösend, beruhigend und kann bei Unruhe unterstützen :
Bei längerem oder starkem Cannabiskonsum kann sich das Gehirn an die Effekte gewöhnen, so dass die natürliche Schlafregulation gestört wird. Das Risiko für Schlafprobleme steigt nach dem Absetzen deutlich an, da die Regulierung des Schlafrhythmus dann ins Stocken gerät. Deshalb sollte eine Therapie mit der Cannabispflanze immer ärztlich überwacht und individuell angepasst werden.
Bei falscher Dosierung oder unbeaufsichtigtem Konsum kann es zu Nebenwirkungen wie Tagesmüdigkeit, Konzentrationsstörungen oder – nach längerem Missbrauch – zu einer Verschlechterung des Schlafs kommen. Medizinisches Cannabis sollte deshalb immer Teil eines umfassenden Behandlungsplans sein, bei dem auch Schlafhygiene, Stressreduktion und Lebensstiländerungen eine wichtige Rolle spielen.
Die Cannabispflanze bietet Chancen als natürliches Arzneimittel gegen Schlafstörungen – allerdings nur unter ärztlicher Kontrolle. Insbesondere medizinisches Cannabis mit einer abgestimmten Kombination aus THC und CBD kann gezielt helfen, wo klassische Therapien scheitern. Dabei gilt: Therapie immer individuell, sicher und im Gesamtkontext betrachten – für mehr erholsamen Schlaf und Lebensqualität.
Quellen:
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Viele Betroffene von chronischer Schlaflosigkeit hoffen auf eine natürliche Alternative, wenn alle Schlaftabletten mit der Zeit ihre Wirkung verlieren. Cannabis kann tatsächlich beim Ein- und Durchschlafen helfen, besonders wenn sonst nichts mehr wirkt. Es bietet eine natürliche Alternative ohne das typische Hangover-Gefühl klassischer Schlafmittel. Die Wirksamkeit ist jedoch individuell und sollte immer ärztlich begleitet werden.
Die Kombination von Cannabis mit anderen Schlafmitteln sollte niemals ohne ärztliche Aufsicht erfolgen. Cannabis kann die Wirkung von Benzodiazepinen, Schlaftabletten oder anderen sedierenden Medikamenten verstärken, was zu gefährlicher Übersedierung führen kann. Viele Patienten können ihre herkömmlichen Schlafmittel unter ärztlicher Anleitung reduzieren oder ganz absetzen. Jede Änderung der Medikation muss schrittweise und überwacht erfolgen.
Viele wünschen sich einen erholsamen Schlaf ohne das typische Hangover-Gefühl, das manche Schlafmittel hinterlassen. Tatsächlich berichten viele Patienten, dass bestimmte Cannabissorten entspannen und durchschlafen lassen, ohne morgendliche Benommenheit. Der Schlüssel liegt in der richtigen Sorte und Dosierung. Mit Indica-dominanten Sorten und vorsichtiger Dosierung fühlen sich viele morgens normal wach und erholt.
Diese Sorge ist berechtigt – niemand möchte ohne Cannabis gar nicht mehr einschlafen können. Experten beruhigen jedoch: Das Abhängigkeitspotential von medizinischem Cannabis ist deutlich geringer als bei Benzodiazepinen oder herkömmlichen Schlafmitteln. Bei therapeutischer Anwendung in niedriger Dosis und mit CBD-Anteil ist die Gefahr einer relevanten psychischen Abhängigkeit gering. Wichtig ist das Prinzip "Start low, go slow" – dann treten auch Entzugserscheinungen kaum auf.
Für besseren Schlaf eignen sich besonders Indica-dominante Sorten mit höherem CBD-Gehalt. Diese wirken entspannend und sedierend, ohne zu aktivierend zu sein. Sorten mit Terpenen wie Myrcen und Linalool verstärken die schlafördernde Wirkung. Ihr Arzt kann Ihnen spezifische Sorten empfehlen, die für Schlafprobleme geeignet sind. Wichtig ist, dass die Sorte zu Ihrem individuellen Bedarf und Ihrer Verträglichkeit passt.
Bei vaporisierten Blüten tritt die Wirkung binnen Minuten ein und hält ca. 2–4 Stunden an – ideal, um abends einzuschlafen. Sie können bei Bedarf einen kleinen Vape-Zug vor dem Zubettgehen nehmen. Alternativ gibt es Öle/Tropfen, die länger brauchen (30-60 Minuten), aber den Schlaf über die Nacht verbessern. Die genaue Einnahme sollte mit dem Arzt besprochen werden, um die praktikabelste Lösung für Ihre Nacht zu finden.
Bei der Verwendung von Cannabis für den Schlaf können anfangs Nebenwirkungen wie trockener Mund, leichte Benommenheit oder veränderter Appetit auftreten. Manche berichten von verminderter Traumaktivität (REM-Schlaf). Bei zu hoher Dosierung kann es paradoxerweise zu Unruhe oder Angstgefühlen kommen. Die meisten Nebenwirkungen sind mild und lassen mit der Zeit nach. Eine niedrige Startdosis und ärztliche Begleitung helfen, Nebenwirkungen zu minimieren.