Sebastians Erfahrungen mit medizinischem Cannabis bei Schlafstörungen

Erstellt am:21.06.2025- Zuletzt aktualisiert:24.07.2025

Schlafstörungen gelten als Volkskrankheit und betreffen Millionen Menschen in Deutschland. Die Auswirkungen sind gravierend: Wer nicht ausreichend schläft, leidet nicht nur unter Müdigkeit, sondern oft auch unter Konzentrationsproblemen, Reizbarkeit, körperlichen Beschwerden und einer spürbaren Einschränkung der Lebensqualität. Sebastian, 23 Jahre alt und wohnhaft bei Salzburg, kennt diesen Teufelskreis nur zu gut. Über viele Jahre hinweg bestimmten schlaflose Nächte und die Suche nach Linderung seinen Alltag. Erst die Behandlung mit Medizinalcannabis brachte für ihn die ersehnte Wende. In diesem Bericht schildert Sebastian, wie er die Zeit der Schlaflosigkeit erlebte, welche Therapien er ausprobierte, wie Medizinalcannabis sein Leben veränderte – und welche Rolle Offenheit, ärztliche Begleitung und Selbstbeobachtung dabei spielen.

Junger Mann sitzt entspannt in einem hellen Schlafzimmer, blickt zufrieden aus dem Fenster – Symbol für besseren Schlaf durch Cannabistherapie.

  • Jahrelange Schlafstörungen und Schmerzen beeinträchtigten das Leben
  • Klassische Medikamente und Therapien halfen nicht dauerhaft
  • Medizinalcannabis brachte die ersehnte Wende
  • Schlafqualität und Lebensfreude stiegen deutlich
  • Nebenwirkungen waren milder als bei anderen Medikamenten
  • Enge ärztliche Begleitung und Selbstbeobachtung waren entscheidend

Ich freue mich, auch heute teilnehmen zu können. Mein Name ist Sebastian. Ich bin 23 Jahre. Ich komme aus der Richtung Salzburg. Ich bin jetzt auch schon seit geraumer Zeit Cannabispatient und freue mich heute, meine Erfahrungen ein bisschen mit euch zu teilen. Also gehört habe ich jetzt schon vor ein paar Jahren davon. Es war dann in den Medien ein bisschen die Kontroverse zwischen herkömmlichen Medikamenten und eben jetzt auch Cannabis Therapie.

Ich bin dann auch in den Kontakt gekommen mit einer Freundin, die auch selber Patientin ist, die meine Leidensgeschichte, wenn ich es so nennen kann, ein bisschen schon mitbekommen hat. Also ich bin per se Schlafpatient, also Schlafstörungen Patient und habe deshalb auch schon andere Präparate in meiner Vergangenheit gehabt, die teilweise funktioniert haben, teilweise nicht und hatten halt auch meistens Nebenwirkungen.

Und so bin ich dann durch eben auch Gespräche mit meiner Freundin auf Cannabis Therapie gekommen. Habe dann lange gesucht, ob ich etwas finde, was meine Symptomatik auch ein bisschen abdeckt. Hab dann beim paar Stellen angerufen und habe mich da einfach informiert. Bin dann auch letztendlich hier gelandet und muss sagen, ich bin sehr zufrieden. Bei mir kann man das ganze so sehen, ist es täglich, dass ich das anwenden muss.

Dadurch normalisiert sich mein Tag wieder. Ich bin in der Ausbildung, ich muss täglich in die Arbeit und relativ früh raus. Das heißt, normaler Schlafrhythmus ist für mich essentiell, dass ich in meiner Arbeit einfach normal arbeiten kann. Und das war anfangs leider ein bisschen schwierig. Der Weg. Es hat mit auch längeren Krankenhausaufenthalten hergezogen, dass ich auch einfach ein therapiert wurde mit Medikamenten.

Das hat dann auch wieder Nebenwirkungen. Leider. Genau. Und dann bin ich letztendlich auf die Cannabis Therapie gekommen. Das ist bei mir auch noch akut wegen Schmerzen. Wobei ich sagen muss, den Schlafaspekt, den Weg, das bei mir sehr gut ab. Ich kann mich wieder fokussieren, ich kann mich hinlegen, ich kann mich entspannen. Und was auch den Schmerzaspekt angeht Ich habe Multiple Sklerose, das heißt an der Wirbelsäule eine Verkrümmung und dadurch habe ich mal mehr, mal weniger und mal mehr Schmerzen.

Und wenn man halt was hebt, kennt man es gewöhnlich. Man verhebt sich etwas und der Schmerz ist da. Aber bei mir bleibt der meistens auch länger. Und dadurch sind halt Schmerztabletten bis jetzt eigentlich notwendig gewesen. Ich kann jetzt sagen, dass ich durch meine Therapie relativ jung, relativ viele von meinen Präparaten, die ich bisher genommen habe, ab dosieren konnte und meistens sogar ganz weglassen kann.

Was mir natürlich den Vorteil einfach bringt, die Normalität wieder reinzubekommen in meinen Tag. Es waren dann auch wirklich viele Präparate und so bin ich bei einem Präparat, was ich für verschiedene Problematiken anwenden kann, was ich im Moment super finde. Und wenn sich das nicht weiter verschlechtert, bin ich da sehr zufrieden mit genau so! Cannabis war mir davor auch bekannt, als Droge natürlich.

Das war auch dann für mich relativ interessant herauszufinden, inwiefern man sich dann natürlich von der gesetzlosen Variante unterscheidet. Für mich natürlich ganz wichtig ist der Straßenverkehr. Ich habe einen Führerschein, ich muss in der Arbeit Auto fahren. Das Ganze ist dadurch, dass es medizinisch abgeklärt ist. Man hat auch irgendwann eine Therapierung, natürlich mit Cannabis und ist irgendwann dann ein therapiert.

Und ab diesem Zeitpunkt kann man dann auch mit Absprache von seinem Arzt sich wieder ganz normal im Alltag unterwegs sein. Also ich bin also ich verdanke das, dass es aktuell die gesündeste Variante ist und man kennt es natürlich die meisten rauchen das so auch auf der Straße. Das ist natürlich nicht so gesund, weil man natürlich alles verbrennt, ist klar.

Zigaretten sind auch nicht gesund. Es gibt aber auch noch andere Wege. Ich Was ich jetzt selber nicht einnehme. Aber es gibt Tropfen, die kann man sich dann in den Mund reintun. Wie die genau funktionieren, weiß ich nicht, aber ähnliche Wirkung, schätze ich, Hat halt dann den Vorteil, dass man wahrscheinlich gar nicht mehr so ein Gerät brauch und die Dosierung wahrscheinlich auch eine andere ist.

Ich muss sagen, es ist ein Tag und Nacht Unterschied. Wirklich. Davor hatte ich oft einfach krank Phasen in meiner Arbeit, weil ich es einfach nicht geschafft habe, mit zu wenig Schlaf in die Arbeit zu kommen. Oder wenn irgendwie mal wirklich akut was geklemmt hat. Jetzt muss ich sagen, durch diese lange Pause und jetzt die einen Therapierungszeit fange ich wieder ganz normal an Ich arbeite mit meinen Kollegen.

Es ist super. Ich muss auch sagen was. Die allgemeine Stimmung hat sich natürlich verbessert dadurch, dass ich auch einfach mit dem Auto fahren kann und diese ganzen, sag ich mal normalen Sachen habe und die auch ausleben kann. Super. Also wirklich, das ist wie so ein kleiner Bus für das Ego, dass man auch einfach wieder raus kann und an normalen Aktivitäten teilnehmen kann, mit Freunden mal wieder was unternehmen kann, ohne dann irgendwie die Angst zu haben, dass man dann flachliegt oder abends dann nicht mehr einschlafen kann, weil man jetzt zu viel Aufregung hatte.

Also man kann sich so ein bisschen vor. Also für mich war es auf jeden Fall so wie die Präparate, die ich davor hatte, ohne dass ich diese starke negative Wirkung, die manche von den hatten, eben hatte. Aktuell habe ich keine Nebenwirkungen. Auch bei Cannabis gibt es natürlich Nebenwirkungen, die auftreten können. Von denen bin ich nicht betroffen. Zum Glück.

Genau. Von daher läuft das sehr gut für mich. Bis jetzt. Genau. Also meine Erfahrung hat einfach gezeigt, was ich bis jetzt probiert habe, dass es da leider scheinbar nichts gibt, was meine Problematiken einfach richtig gut behandeln kann. Und da bin ich jetzt einfach bei der Stelle, dass ich das Präparat bzw das Medikament gefunden habe, was meine Symptomatik gut abdeckt und bis es dann nichts besseres gibt, werde ich da definitiv bleiben.

Also von den Anbietern kann man natürlich sagen, ich bin jetzt bei grün, haben bei der Apotheke Grünhorn. Die haben eine sehr hohe Varietät an Präparaten, sowohl als Blütenform als auch als Extrakte oder Tropfen. In meinem Fall, Wenn man dann verschiedene Problematiken hat, ist man richtig froh, wenn man dann so eine Auswahl hat, weil man kann sich dann mit der Rücksprache mit dem Arzt einfach wirklich verschiedene Präparate aussuchen und die mal durchtesten und sagen, bei dem einen habe ich jetzt vielleicht nicht ganz so gut geschlafen und bei dem anderen habe ich besser geschlafen.

Da hat mir das andere vielleicht. Und am Tag, wenn ich mal einfach schlecht aufgewacht bin mit Depressionen, kennt man es, da ist man einfach in der Früh sehr weit unten und das hat mir da gut geholfen. Dann kann man da abwägen. Dann kann man zum Beispiel drei Präparate finden, dass ich eines Morgens, um den Tag zu aktivieren, starte und dann eines Abends zum Beispiel zum Einschlafen und da hat man einfach ein ganz anderes Gefühl, wie wenn man zu seinem normalen Hausarzt geht und sagt, man möchte bitte eine Schlaftablette oder man hat Schlafprobleme, dann kriegt man da eine Tablette.

Wenn die nicht funktioniert, wird man meistens auf dosiert. So war es bei mir der Fall und man wechselt da relativ selten Präparate und wenn man sie wechselt, hat das meistens dann natürlich auch Folgen für den Patienten dann.

Der schleichende Beginn: Von unruhigen Nächten zum chronischen Problem

Sebastian erinnert sich, dass seine Schlafprobleme nicht von heute auf morgen kamen. Zunächst waren es vereinzelte Nächte, in denen er sich von einer Seite zur anderen wälzte, ohne wirklich zur Ruhe zu kommen. Mit der Zeit wurden daraus immer häufiger Nächte, in denen das Einschlafen zur Geduldsprobe wurde und das Durchschlafen unmöglich schien. Oft lag Sebastian stundenlang wach, während die Gedanken kreisten und der Körper keine Entspannung fand.

Die Folgen dieser schlaflosen Nächte zeigten sich schnell im Alltag: Antriebslosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und eine Reizbarkeit, die nicht nur das Berufsleben, sondern auch das Miteinander mit Freunden und Familie belastete. Sebastian beschreibt, dass er sich „wie ferngesteuert“ fühlte – der Körper funktionierte irgendwie, aber die Lebensfreude war verschwunden.

Der Alltag mit Schlafstörungen: Wenn Müdigkeit das Leben bestimmt

Mit zunehmender Dauer der Schlafprobleme veränderte sich Sebastians gesamter Tagesablauf. Morgens fiel das Aufstehen immer schwerer, der Weg zur Arbeit wurde zur Herausforderung. Während andere Kolleg:innen energiegeladen in den Tag starteten, kämpfte Sebastian gegen bleierne Müdigkeit. Die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz litt, Fehler häuften sich, und selbst einfache Aufgaben wirkten plötzlich überwältigend.

Auch im privaten Umfeld zog sich Sebastian immer mehr zurück. Treffen mit Freunden sagte er häufig ab, weil ihm die Energie fehlte. Die ständige Erschöpfung führte dazu, dass er sich sozial isolierte – ein Teufelskreis, der die Schlafstörungen weiter verstärkte. Hinzu kamen körperliche Beschwerden: Kopfschmerzen, Verspannungen und ein geschwächtes Immunsystem machten ihm zusätzlich zu schaffen.

Klassische Therapieansätze: Medikamente, Nebenwirkungen und Enttäuschungen

Wie viele Betroffene suchte Sebastian zunächst ärztliche Hilfe. Verschiedene Schlafmittel, Beruhigungstabletten und pflanzliche Präparate wurden ausprobiert. Einige Medikamente halfen kurzfristig beim Einschlafen, doch die erhoffte Erholung blieb aus. Häufig fühlte sich Sebastian am nächsten Morgen benommen, als hätte er „einen dicken Nebel im Kopf“. Die Konzentration war weiterhin eingeschränkt, und die Angst vor einer möglichen Abhängigkeit von Schlafmitteln wuchs.

Auch alternative Methoden wie autogenes Training, Meditation und Schlafhygiene brachten keine nachhaltige Besserung. Sebastian probierte verschiedene Routinen aus, verzichtete auf Bildschirmzeit am Abend, führte Einschlafrituale ein und achtete auf einen geregelten Tagesablauf – doch die Nächte blieben unruhig.

In besonders schwierigen Phasen kamen weitere Medikamente zum Einsatz, darunter Antidepressiva und Muskelrelaxantien. Doch auch diese brachten neue Nebenwirkungen mit sich: Kopfschmerzen, Magenprobleme, eine allgemeine Antriebslosigkeit und das Gefühl, „nicht mehr er selbst zu sein“. Die Hoffnung auf einen normalen Schlaf rückte in weite Ferne.

Der Wendepunkt: Erste Erfahrungen mit Medizinalcannabis

Der entscheidende Wendepunkt kam, als Sebastian durch eine Freundin auf Medizinalcannabis aufmerksam wurde. Anfangs war er skeptisch – wie viele Menschen verband er Cannabis vor allem mit Drogenkonsum und konnte sich eine medizinische Anwendung kaum vorstellen. Doch die Berichte anderer Patient:innen, die über deutliche Verbesserungen bei Schlafstörungen und chronischen Schmerzen berichteten, machten ihm Mut.

Nach intensiver Recherche und mehreren Gesprächen mit Fachärzt:innen entschied sich Sebastian, die Therapie mit Medizinalcannabis zu beginnen. Das Erstgespräch mit dem behandelnden Arzt war ausführlich: Neben der Krankengeschichte wurden auch die bisherigen Therapieerfahrungen, die individuellen Bedürfnisse und die Erwartungen an die neue Behandlung besprochen. Besonders wichtig war dem Arzt, Sebastian aufzuklären und gemeinsam einen individuellen Therapieplan zu entwickeln.

Die ersten Wochen: Wirkung, Nebenwirkungen und Selbstbeobachtung

Die Umstellung auf Medizinalcannabis erfolgte schrittweise und unter enger ärztlicher Kontrolle. Sebastian erhielt zunächst eine niedrige Dosis, die langsam gesteigert wurde. Verschiedene Darreichungsformen – Blüten und Tropfen – wurden getestet, um die optimale Anwendung für seinen Alltag zu finden.

Schon nach wenigen Tagen bemerkte Sebastian erste Veränderungen: Das Einschlafen fiel leichter, die nächtlichen Wachphasen wurden seltener und kürzer. Besonders beeindruckend war für ihn die Qualität des Schlafs: Er wachte morgens erholter auf, fühlte sich tagsüber wacher und konnte sich besser konzentrieren. Die Nebenwirkungen waren im Vergleich zu den klassischen Schlafmitteln deutlich milder. Gelegentlich verspürte Sebastian eine leichte Müdigkeit nach der Einnahme, die sich jedoch nach kurzer Zeit legte.

Ein wichtiger Tipp, den Sebastian heute weitergibt: Die ersten Anwendungen am besten in einer ruhigen Umgebung ausprobieren, zum Beispiel während einer Krankmeldung oder im Urlaub. So kann die Wirkung in entspannter Atmosphäre beobachtet werden, ohne den Stress des Alltags. Für Sebastian war es hilfreich, sich selbst zu beobachten und die Veränderungen im Schlafverhalten genau zu dokumentieren.

Mehr als nur Schlaf: Verbesserte Lebensqualität durch Medizinalcannabis

Mit der Verbesserung des Schlafs veränderte sich Sebastians gesamtes Leben. Die morgendliche Müdigkeit wich einem Gefühl von Energie und Motivation. Am Arbeitsplatz konnte er sich wieder besser konzentrieren, Fehler wurden seltener, und die Freude an der Arbeit kehrte zurück. Auch im privaten Umfeld öffnete sich Sebastian wieder mehr: Treffen mit Freunden und Familie wurden wieder möglich, und die soziale Isolation löste sich langsam auf.

Neben dem Schlaf profitierte Sebastian auch bei anderen Beschwerden von der Cannabistherapie. Chronische Schmerzen, die ihn zuvor im Alltag einschränkten, wurden gelindert. Tätigkeiten wie das Öffnen von Flaschen, das Festhalten von Büchern oder das Tippen am Computer, die zuvor durch Krämpfe und Schmerzen erschwert waren, fielen ihm wieder leichter. Sebastian berichtet, dass er „nur dank der Therapie wieder normal am Leben teilnehmen kann“.

Herausforderungen: Umgang mit Vorurteilen und Verantwortung im Alltag

Trotz der positiven Erfahrungen ist Sebastians Alltag mit Medizinalcannabis nicht frei von Herausforderungen. Im Freundes- und Familienkreis begegnet er immer wieder Vorurteilen. Besonders ältere Verwandte äußern Bedenken, etwa in Bezug auf Abhängigkeit oder eine mögliche Sedierung. Sebastian versucht, offen über seine Erfahrungen zu sprechen und Ängste zu nehmen. Er betont, dass Medizinalcannabis unter ärztlicher Kontrolle sicher angewendet werden kann und die Lebensqualität deutlich verbessert.

Auch im Berufsleben ist ein verantwortungsvoller Umgang wichtig. Sebastian achtet darauf, die Therapie so zu gestalten, dass er keine Einschränkungen im Arbeitsalltag hat. Die Einnahme erfolgt abends, um tagsüber leistungsfähig zu bleiben. Im Straßenverkehr verhält er sich besonders vorsichtig und fährt niemals unter akuter Wirkung.

Ein weiterer Punkt ist die Disziplin, die die Therapie erfordert. Sebastian beschreibt, dass die richtige Anwendung und Dosierung Zeit und Aufmerksamkeit verlangen. Die Wirkung ist individuell verschieden und hängt von verschiedenen Faktoren wie Körpergewicht, Stoffwechsel und Tagesform ab. Regelmäßige ärztliche Kontrollen und eine ehrliche Kommunikation mit dem Fachpersonal sind für ihn unerlässlich.

Die Rolle der ärztlichen Begleitung: Therapie als gemeinsamer Weg

Sebastian hebt hervor, wie wichtig die enge Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt ist. In den Gesprächen wird nicht nur die medizinische Diagnose, sondern auch das subjektive Empfinden und der Alltag des Patienten berücksichtigt. Der Arzt nimmt sich Zeit, hört zu und entwickelt gemeinsam mit Sebastian einen Therapieplan. Dabei wird offen über mögliche Nebenwirkungen und Unsicherheiten gesprochen.

Für Sebastian ist diese partnerschaftliche Zusammenarbeit entscheidend für den Therapieerfolg. Der Arzt lernt aus den Erfahrungen des Patienten, passt die Therapie individuell an und gibt Sebastian das Gefühl, ernst genommen zu werden. Die regelmäßigen Kontrollen bieten Sicherheit und ermöglichen eine flexible Anpassung der Behandlung.

Empfehlungen für andere Betroffene: Offenheit, Geduld und Selbstbeobachtung

Sebastian rät anderen Betroffenen, offen für neue Therapieansätze zu sein und sich nicht von Vorurteilen oder Ängsten abschrecken zu lassen. Besonders die ersten Wochen der Umstellung sollten bewusst wahrgenommen und dokumentiert werden. Ein Schlaftagebuch kann helfen, Veränderungen und Verbesserungen festzuhalten.

Wichtig ist auch, die Therapie nicht allein, sondern immer in enger Abstimmung mit Fachpersonal durchzuführen. Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Medizinalcannabis, und die optimale Dosierung muss individuell gefunden werden. Geduld und Disziplin sind dabei entscheidend.

Gesellschaftlicher Wandel: Auf dem Weg zu mehr Akzeptanz

Sebastians Geschichte steht exemplarisch für viele Menschen, die von Medizinalcannabis profitieren, aber noch immer mit gesellschaftlichen Vorurteilen kämpfen. Er wünscht sich mehr Offenheit und Verständnis für diese Therapieform. Die Forschung zeigt, dass Medizinalcannabis bei Schlafstörungen und anderen chronischen Beschwerden eine wertvolle Option sein kann – vorausgesetzt, die Behandlung erfolgt verantwortungsvoll und individuell angepasst.

Ein gesellschaftlicher Wandel ist spürbar: Immer mehr Menschen informieren sich über alternative Therapieansätze, und die Akzeptanz für Medizinalcannabis wächst. Dennoch bleibt viel Aufklärungsarbeit zu leisten – in der Medizin, in der Politik und in der Öffentlichkeit.

Fazit: Ein neuer Anfang dank Medizinalcannabis

Sebastians Weg aus der Schlaflosigkeit war lang und von Rückschlägen geprägt. Erst die Behandlung mit Medizinalcannabis brachte die ersehnte Wende: Erholsamer Schlaf, mehr Energie im Alltag und eine spürbare Steigerung der Lebensqualität. Die enge ärztliche Begleitung, die individuelle Anpassung der Therapie und der offene Umgang mit Herausforderungen waren dabei entscheidend.

Sein Wunsch ist es, dass mehr Menschen Zugang zu wirksamen und verträglichen Therapien erhalten – frei von Vorurteilen und gesellschaftlicher Stigmatisierung. Medizinalcannabis ist für Sebastian kein Wundermittel, aber ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einem selbstbestimmten und erfüllten Leben.

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Häufig gestellte Fragen

Viele Betroffene von chronischer Schlaflosigkeit hoffen auf eine natürliche Alternative, wenn alle Schlaftabletten mit der Zeit ihre Wirkung verlieren. Cannabis kann tatsächlich beim Ein- und Durchschlafen helfen, besonders wenn sonst nichts mehr wirkt. Es bietet eine natürliche Alternative ohne das typische Hangover-Gefühl klassischer Schlafmittel. Die Wirksamkeit ist jedoch individuell und sollte immer ärztlich begleitet werden.

Grundsätzlich tun sich Ärzte schwer, bei reiner Insomnie Cannabis zu verordnen. Oft muss die Schlafstörung mit einer anderen Indikation einhergehen (z.B. Schmerzen, PTSD). Die Frage ist: Wie schwerwiegend muss eine Schlafstörung sein? Ein extremer Schlafentzug (nur ~12 Stunden Schlaf pro Woche) würde als schwerwiegend gelten, doch eine Verschreibung kann nicht garantiert werden. Eine ausführliche Dokumentation der bisherigen Therapieversuche ist wichtig.

Die Kostenübernahme für medizinisches Cannabis bei Schlafstörungen ist möglich, aber nicht automatisch. Sie müssen nachweisen, dass konventionelle Therapien (Schlafhygiene, Verhaltenstherapie, andere Medikamente) nicht ausreichend gewirkt haben. Ein ausführlicher Antrag mit ärztlicher Begründung ist erforderlich. Bei schwerwiegenden, therapieresistenten Schlafstörungen stehen die Chancen auf Genehmigung besser. Ihr Arzt unterstützt Sie bei der Antragstellung.

Bei vaporisierten Blüten tritt die Wirkung binnen Minuten ein und hält ca. 2–4 Stunden an – ideal, um abends einzuschlafen. Sie können bei Bedarf einen kleinen Vape-Zug vor dem Zubettgehen nehmen. Alternativ gibt es Öle/Tropfen, die länger brauchen (30-60 Minuten), aber den Schlaf über die Nacht verbessern. Die genaue Einnahme sollte mit dem Arzt besprochen werden, um die praktikabelste Lösung für Ihre Nacht zu finden.